Als Ergebnis eines Wettbewerbs entstand ein formal mit der denkmalgeschützten Christuskirche kontrastierender Baukörper, der gleichwohl die Kirche und das historische Pfarrhaus zu einem ausgewogenen Ensemble ergänzt.
230 m²
Nutzfläche
2015-2016
Bauzeit
700.000 EUR
Baukosten
Projektdaten und
Städtebauliche Idee
Die städtebauliche Idee einer Rahmung der Christuskirche aus der Hauptblickrich- tung des vorgelagerten Gransauplatzes ist überzeugend, zumal hiermit an eine frühere Bebauung erin- nert wird. Mit dem durch diese Geste neu geschaffenen, klar gegliederten „Kirchplatz“ ist ein öffentlicher Raum entstanden, der gekonnt zwischen Stadtgesellschaft und Kirchengemeinde vermittelt.
Die Baukörpergliederung und die Höhenentwicklung des Neubaus sind gestalterisch folgerichtig und auch aus der inneren Grundrissstruktur heraus nachvollziehbar. Die einfache bauliche Anbindung an die Kirche über ein breites Vordach ist gestalterisch und funktional konsequent. Die innere Organisa- tion und Zuordnung der Gemeinderäume zum Foyer sind gelungen. Die Jury hebt lobend hervor, dass mithilfe der geschickt angeordneten mobilen Trennwände eine erstaunlich große räumliche Variabilität auch für größere Gemeindeveranstaltungen geschaffen wird.
Schwerpunkt
des Bauvorhabens
Insgesamt stellt der diszipliniert geplante und konzeptionell durchdachte Neubau mit seinen vielen inte- ressanten und stimmigen Detaillösungen ein sehr ambitioniertes Projekt dar. Der in konsequent moderner Architektursprache formulierte Entwurf, der sich durch seine niedrige Höhenentwicklung, ruhige Proportio- nen und angenehme Materialität dennoch sehr gut in den städtebaulichen Kontext einfügt, stellt gerade in der gegebenen kleinstädtischen Situation einen vorbildlichen Beitrag zur Baukultur im ländlichen Raum dar.